Der Einwohnerrat hatte am vergangenen Montag die kommunale Energieplanung als Geschäft zur Kenntnisnahme traktandiert. Mangels Zeit kam der Rat nicht mehr bis zu diesem Traktandenpunkt. Aber der Energieplan ist publiziert und auf der Webseite abrufbar.
Die Energieplanung dient dazu, den Umbau und Ausbau der zukünftigen Wärmeversorgung mit der bestehenden Infrastruktur räumlich abzustimmen. Der Energieplan gibt pro Versorgungsgebiet die gewünschte Wärmeversorgung vor, und konkretisierte Massnahmen zeigen auf, welche Schritte und Abklärungen bis zur Umsetzung notwendig sind.
Um das gesamtschweizerische Ziel von netto null CO2-Emissionen bis 2050 zu erreichen, muss die Gemeinde Massnahmen ergreifen. Bis 2035 soll deshalb der gesamte Wärmebedarf um 20% gesenkt werden. Der Anteil fossiler Energieträger soll von 90% auf 30% reduziert werden, und dementsprechend der Anteil erneuerbarer Energieträger von 10% auf 70% erhöht.
Das erneuerbare Energiepotenzial der Gemeinde übersteigt mit 196 GWh/a den Bedarf (136 GWh/a im Jahr 2016) bei Weitem, und der gesamte Wärmebedarf könnte mit diesen Potenzialen abgedeckt werden. Aktuell werden 50% der Wärmeenergie mit Erdgas und 24% mit Heizöl produziert, und nur 10% stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Dieses Missverhältnis gilt es demgemäss zu ändern.
Die Energieplanung ist für den Gemeinderat ein wichtiges Koordinations- und Führungsinstrument. Sie zeigt uns Möglichkeiten und Massnahmen auf, um das Ziel einer gänzlich auf erneuerbaren Energiequellen beruhenden Wärmeversorgung zu erreichen. Und für die Grundeigentümerinnen und -eigentümer bietet sie Planungssicherheit für die Umrüstung ihrer Liegenschaften auf erneuerbare Quellen.
Caroline Rietschi, Gemeinderätin Verkehr, Tiefbau und Umwelt