Das Alters- und Pflegeheim (APH) scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Seit wir im Gemeinderat vor zwei Jahren den jetzigen Stiftungsrat gewählt haben, um die Wogen zu glätten und Ruhe in den stationären Bereich zu bringen, war es gefühlt der zehnte Vorstoss, der an der Einwohnerratssitzung am Montag, 2. November, auf dem Tisch lag. Ich bin froh, wurde die Interpellation zum APH nicht als dringlich erklärt. Es kann nicht unser Ziel sein, das APH ständig mit Negativschlagzeilen ins Bewusstsein zu rücken.
Gleichzeitig kann ich Gutes berichten: Wir haben jetzt den Stiftungsrat für die nächsten zwei Jahre gewählt. Neu wird Daniel Bollinger das Präsidium übernehmen. Seine Erfahrung, sein Netzwerk und seine anpackende, initiative Art werden das APH Binningen weiterbringen. So hoffe ich, dass einige Fragen schon bald mit Zuversicht beantwortet werden können.
Auch wenn die Auslagerung der stationären Pflege an die Stiftung bei uns in den letzten Jahren nicht als Erfolgsmodell bezeichnet werden kann, bin ich überzeugt, dass es trotz allem ein gutes Modell sein kann, auch für Binningen. Wie so oft steht und fällt der Erfolg mit den Personen – und damit, ob eine konstruktive, aktive Zusammenarbeit gelingt. Konstruktiv soll nicht konfliktfrei bedeuten. Es braucht endlich eine Auseinandersetzung darüber, was uns die gute Pflege und Betreuung kosten darf und welche Angebote entwickelt werden sollen.
Was mir wichtig ist: Die Mitarbeitenden in den Alters- und Pflegeheimen Binningen sind in dieser Pandemiesituation speziell gefordert und leisten auf allen Abteilungen in allen Bereichen sehr gute Arbeit unter erschwerten Bedingungen! Ihnen gilt unsere Wertschätzung und unser Dank, wie allen Personen, die in der Betreuung und Pflege tätig sind und sich zwischen Schutz vor Covid-19 und Schutz vor Vereinsamung bewegen.
Barbara Jost, Gemeinderätin Gesundheit und Alter