Das Horn ist ein Teil des Körpers. Als durchblutetes und empfindsames Organ dient es Kühen und Ziegen zur Kommunikation, wirkt aber auch bei ihrem Stoffwechsel, der Wärmeregulierung und der Körperpflege mit. Das Ausbrennen der Hornanlagen ist sehr schmerzhaft und darf deshalb in der Schweiz nur unter Betäubung durchgeführt werden. Eine Studie der Universität Bern hat aber aufgezeigt, dass enthornte Kälber danach noch Wochen oder Monate an den Folgeschmerzen leiden. Horntragende Tiere brauchen mehr Platz und die Tierhalter mehr Zeit für ihre Tiere. Wieder einmal steht aber nicht das Wohl und die Würde unserer Nutztiere im Vordergrund, sondern die Wirtschaftlichkeit. Die Umsetzung der Initiative kostet etwa 15 Mio. Franken, was bei einem Landwirtschaftsbudget von jährlich 3’000 Mio. Franken kein Problem sein sollte.
Kühe und Ziegen liefern uns die gute Milch und den feinen Käse, Markenzeichen unseres Landes. Geben wir ihnen das zurück, was die Natur vorgesehen hat – ihre Hörner ! – und stimmen wir der Hornkuh-Initiative am 25. November zu.
Brigitte Strondl, SP Binningen