Politkabarett trifft auf Realpolitik

«Wahlversprechen» heisst Lisa Catenas aktuelles Kabarettprogramm. Und da in Binningen gerade Wahlkampf herrscht, bat die SP die Gewinnerin des Swiss Comedy Awards am 2. Februar auf die Bühne der Aula Spiegelfeld. Wie man als Politiker für jedes Thema die passende Ansprache hält, demonstrierte die Berner Kabarettistin anhand einer äusserst nützlichen Erfindung: Mit dem «Phrasomat» lassen sich Kärtchen mit den beliebtesten Floskeln beliebig miteinander kombinieren – fertig ist die Rede.

Den zweiten Teil des Abends bestritten die drei Gemeinderatskandidierenden der SP. Auf dem roten Sofa stellten sich die Bisherigen Barbara Jost Zürcher und Philippe Meerwein mit Neu-Kandidatin Caroline Rietschi den Fragen der Journalistin Linda Muscheidt. Einen «Phrasomat» hatten die drei nicht nötig.

Finanzen: «nicht sorglos, aber entspannter»

Angesichts der ausgeglichenen Finanzen schaue Binningen bestimmt sorglos in die Zukunft, vermutete Moderatorin Muscheidt. Dem widersprach Barbara Jost. Man wisse, was auf Binningen zukomme. Die Gemeinde muss zusätzlichen Schulraum bereitstellen und in den Bereichen «Alter»und «Gesundheit» seien ebenfalls steigende Kosten zu erwarten. Sorglos könne man darum nicht sein, sagte die Gemeinderätin, «aber vielleicht entspannter als auch schon». Gemeinderat Philippe Meerwein wies auf die Liegenschaftsstrategie und die Testplanung Dorf hin, wo ebenfalls mit Ausgaben zu rechnen sei. Eine Steuererhöhung sei jedoch zurzeit kein Thema, waren sich alle einig.

Konsens statt Konfrontation

Nach den grössten Herausforderungen für Binningen in den nächsten vier Jahren gefragt, nannten die Kandidierenden die Dorfraumplanung und die Verkehrspolitik. Die Gemeinde soll ein Dorfzentrum erhalten, wo man sich gerne trifft, attraktive Freiräume für Kinder und Jugendliche bieten und eine gute Wohnqualität. Doch die Basis, um überhaupt etwas zu erreichen, betonte Caroline Rietschi, sei die Einsicht, dass man gemeinsam tragfähige Lösungen suchen müsse. «Ich wünsche mir, dass die Parteien wie auch die Behörden im Interesse der Binningerinnen und Binninger wieder öfter am gleichen Strick ziehen.»

SP Binningen

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