Schaue ich mir die Plakatbilder und den Auftritt der Ständerats-Kandidaten an, kann ich beim besten Willen nicht erkennen, dass der Herausforderer von der Wirtschaftskammer im Vergleich zum amtierenden Standesherrn Claude Janiak eine “neue Generation” vertreten soll. Da besteht ganz und gar kein Anlass, einen Wechsel herbeizuführen.
Umso lieber lenke ich Ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf die zwei jüngsten Kandidatinnen der Nationalratsliste 2. Beide sind bemerkenswert präsent in den sozialen Medien – und ja, ich finde das gut!
Landrätin Miriam Locher (Jg 1982) setzt sich für Chancengleichheit bei der Bildung ein. Gerade in einer Zeit, in welcher der Bildung Abbau und damit ein erheblicher Qualitätsverlust droht, brauchen wir Politikerinnen wie sie, die nicht nur kurzfristig denken. Miriam Locher hat im Landrat darum gekämpft, dass der Univertrag mit Basel-Stadt nicht gekündigt werden sollte. Damit unsere Universität auch in Zukunft eine Universität beider Basel bleibt.
Samira Marti (Jg 1994) studiert Wirtschaft und Soziologie. Als Mitglied der Geschäftsleitung der Juso Schweiz ist sie bereits auf der nationalen Bühne aktiv. Ihre Kommentare zu den Sparmassnahmen der Baselbieter Regierung auf Kosten der Angestellten, des Service public und der Bildung sind fundiert, witzig und intelligent. Ihr Engagement zugunsten der Schwächeren in unserem Land, wie z.B. der Flüchtlinge, ist beeindruckend.
Wenn auch Sie wollen, dass jüngere Generationen am politischen Diskurs teilhaben, kann ich Ihnen Samira Marti und Miriam Locher wärmstens zur Wahl in den Nationalrat empfehlen. Genau solche fähigen jungen Frauen braucht unser Kanton in Bern!
Simone Abt, Landrätin SP