Was tut Binningen für die Kultur und den Sport?

Wer unseren Sektionsanlass zum Binninger Vereinswesen besuchte, erlebte einen interessanten Austausch auf Augenhöhe zwischen Politik und privatem Engagement.

Einleitend berichtete der zuständige Gemeinderat Marc Schinzel aus seiner Optik. Wert gelegt wird auf den Bezug der finanziell unterstützten Vereine zu Binningen. Die Zuwendungen sollen möglichst vielen Einwohnenden zugutekommen. Immer neu prüfe die Gemeinde, welchem Verein ein Förderungsbeitrag zukommen soll.

Marc Schinzel hob das traditionelle wie auch das sinnstiftend-integrative Element des Vereinswesens sowie dessen Bedeutung für die Identität der Gemeinde hervor. Er wies aber auch auf den Wandel der gesellschaftlichen Werte und Bedürfnisse und der daraus hervorgehenden privaten Initiative der Vereine hin.

Wovon das Ortsmuseum träumt

Regula Kaiser, Vorstandsmitglied des Ortsmuseums Binningen, einer der wichtigen Kulturvereine, stellte die erstaunlich vielfältige Sammlung des Museums im alten Schulhaus vor. Am ersten Sonntag im Monat ist es geöffnet, zeigt permanente wie auch Sonderausstellungen, die das Leben in Binningen vor 100 Jahren dokumentieren.

Öffentlich präsent ist das Ortsmuseum an den Schulen, im Binninger Anzeiger und mit der Vermietung des Saals. Die Gemeinde kann bei der Infrastruktur (Alarmanlage, Lüftung, Wischarbeit) unterstützen. Ein Traum bleibt vorerst ein behindertengerechter Zugang.

Vielseitige Leichtathletik

Präsident Jürg Wyssmann und die Vorstandsmitglieder Markus Kehl und Basil Bösch präsentierten mit der LAR Binningen einen Sportverein, der sehr viele Bedürfnisse abdeckt. 187 Mitglieder ab 5 Jahren zählt die LAR, der grösste Teil lebt in Binningen. Disziplinen sind Laufen (Sprint, Hürden), Schleudern (Diskus, Speer, Hammer), Kugelstossen sowie Hoch-, Weit- und Stabsprung.

Es werden Trainings und Lager (auch im Ausland) angeboten. Die Teilnahme an Meisterschaften gehört dazu wie auch die Präsenz in Nachwuchsprojekten und an Dorffesten. Highlight ist die Durchführung des Kantonalfinals «Visana-Sprint». Der Gemeinde ist die LAR dankbar für die wohlwollende Förderung.

Ein Runder Tisch der Gemeinde mit den Sportvereinen greift viele Themen (wie Kunstrasen, gemeinsame Nutzung der Trainingsflächen mit dem SCB) auf. Diese sind auch im Einwohnerrat präsent. Trotzdem bleiben Wünsche offen, wie Echtrasen, ein Auffangnetz für den Diskuswurf oder die Neumarkierung der Rennbahn.

Probleme bei der «Knochenarbeit»

Als grösste Herausforderung wurde benannt, was wohl alle Vereine erleben: Die Freiwilligenarbeit wandelt sich, wird unverbindlicher. Für Anlässe finden sich sehr leicht helfende Hände. Geht es um die ausdauernde «Knochenarbeit» als Vorstandsmitglied oder Trainer, sieht es anders aus. So muss der Trainer-Nachwuchs der LAR aus den eigenen Reihen rekrutiert werden.

Aus dem Kreis der Teilnehmenden kam die Anregung, auch dem Breitensport ohne Wettkampfambitionen Aufmerksamkeit zu schenken. Der Gedankenaustausch endete mit der Feststellung, dass es durchaus zu tun gibt in Sachen Kultur- und Sportförderung, dass aber bereits gute Lösungsansätze vorhanden sind, die Vereine und Politik gemeinsam ausbauen können.

Simone Abt, AG Sektionsanlass

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