Emotionale Debatte ums Feuerwerken

Es wurde emotional debattiert im Binninger Einwohnerrat, als es an der Sitzung vom 7. April um die Initiative «Feuerwerk mit Augenmass» ging, zu der der Gemeinderat einen Gegenvorschlag unterbreitete. Bei der Diskussion über die Initiative hatten wir den Gestaltungswillen der Gegenseite gründlich unterschätzt. Das Argument einer schonenderen Belastung von Haustieren und auch empfindlichen Personen blieb vollkommen aussen vor. Auch die Belastung der Umwelt war überhaupt kein Thema und Sicherheitsaspekte wurden nur rudimentär gestreift.

Den Gegnern ging es ums Recht aufs «Chlöpfen» – möglichst überall, möglichst lange, möglichst ohne Beschränkungen! FDP und SVP überboten sich mit Voten, die die Freiheit hochhielten, möglichst ungehemmt feiern zu können. Sie betonten, dass die Initiative überrissen, unnötig und undurchführbar sei.

Schliesslich, nach langer Diskussion, sahen aber fast alle ein, dass der Gegenvorschlag doch eigentlich recht vernünftig ist. Feuerwerken und Schiessen wird auf die Tage um den 1. August und ums Jahresende beschränkt und zeitlich genau festgelegt. Ansonsten ist eine Bewilligung erforderlich. Gefährliche Feuerwerkskörper werden nicht erlaubt und der Gemeinderat kann z.B. in Fällen von Trockenheit weitere Vorschriften machen.

Nun kommt es zur Volksabstimmung über Initiative und Gegenvorschlag. Sollten beide angenommen werden, entscheidet die Stichfrage.

Weitere Themen an der Sitzung waren: Die Vertretung der Gemeinde in der Versorgungsregion Allschwil/Schönenbuch/Binningen. Wie es weitergeht mit dem Zolli, dem Jugendhaus und dem Robi und wie temporäre Lücken durch Abwesenheit von Einwohner-rät:innen gefüllt werden können.

Erik Schellenberg, Einwohnerrat

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