Nachruf: Beat Kuchen (5. April 1934 – 27. Januar 2018)

Die SP Binningen trauert um ihren langjährigen, engagierten, treuen Kollegen und guten Freund Beat Kuchen.

Viele Jahre und viel Energie hat er in seine politische Arbeit gesteckt. Die Gewerkschaftsarbeit im Rahmen des Schweizerischen Eisenbahnerverbandes, wo er ab 1958 mitgewirkt hatte, führte ihn auch in die Politik. In den Sechzigerjahren trat er in die Sozialdemokratische Partei ein und übernahm im Kantonalvorstand bald die Mandatssteuer- und Wahlkampfkasse. 1976 schaffte er die Wahl in den Binninger Einwohnerrat, wo er gleich in die Finanzkommission delegiert wurde. Das Interesse für die Gemeindefinanzen war geweckt. Das Budget wurde für ihn zum wichtigsten Geschäft, denn da werden Weichen gestellt. Wenn es ihm gelang, Andersdenkende – «es gibt keine Gegner» – zu überzeugen, freute ihn das sehr. Immer wieder betonte er das gute Klima und die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Ratsmitgliedern. Damals wurde eher der Konsens gesucht als heute, wie er zu sagen pflegte.

Mit dem Rücktritt von Rainer Schaub aus dem Gemeinderat Ende 1986 hat sich Beat Kuchen den Schritt in den Gemeinderat als erster Nachrückender gut überlegt, wo doch im Gemeinderat nur «Studierte» waren. Das Amt reizte ihn, und mit dem Einverständnis seines Arbeitgebers SBB übernahm er die Aufgabe. Ab 1987 bis 1994 war er ein engagiertes Gemeinderatsmitglied. Selbst bezeichnete er sich mehr als Pragmatiker denn als Theoretiker. Eigentlich hätte ihn das Finanzwesen interessiert, doch das Tiefbaudepartement, das ihm übertragen wurde, reizte ihn ebenso. Mit der Sanierung der defizitären Wasserkasse und dem Präsidium der Baukommission zur Renovation des Gartenbades Bottmingen war er erfolgreich.

Mit besonderer Überzeugungskraft hat er sich zur Einführung des «Meiriackerbusses» und als Gründungsmitglied der Wohngenossenschaft Sowobin eingesetzt. Natürlich hat er sich auch mit den anderen Gemeindegeschäften intensiv auseinandergesetzt, doch Budget und Rechnung blieben sein Steckenpferd. Er betonte immer, wie wichtig ihm die Zusammenarbeit über die Parteien hinweg war. Er war überzeugt, dass ein solches Engagement für die Demokratie unerlässlich ist. «Wegen meiner fortgeschrittenen Jugend trete ich zurück», hat er mit 60 Jahren in einem Interview erklärt. Es war der gute Moment, sich wieder vermehrt seiner Gattin, der Familie und seinen Hobbies zu widmen.

Die Zeit in seinem Garten im Familiengartenverein Paradies, die Reisen zu seiner in Australien lebenden Tochter und Enkelkindern und vieles mehr, gaben dem neuen Lebensabschnitt viel Farbe und Freude.

Nun hat uns Beat Kuchen im Alter von knapp 84 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verlassen. Seiner Gattin Gerlinda, seinen beiden Töchtern und ihren Familien entbieten wir unsere tief empfundene Anteilnahme. Seinen kritischen Geist, seine Gradlinigkeit und seinen Humor werden wir in dankbarer Erinnerung behalten.

Pia Glaser, Traude und Willi Rehmann, Gaida Vanoncini-Löhr

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