Neuer Werkhof, Teil II: Der Standort

Seit den Anfängen der Planungen für einen neuen Werkhof stand die Frage nach dem Standort im Vordergrund. Das Projekt mit Bottmingen, welches am Birkenweg zu liegen gekommen wäre, hat die Binninger Stimmbevölkerung bekanntlich abgelehnt. In der Folge wurde der Standort für Schulraum genutzt und wird dafür auch noch mehrere Jahre belegt sein. Dieser Standort scheidet somit aus.

Ebenfalls geprüft hat man den Standort Holzmatt. Dieser Standort liegt allerdings sehr dezentral und würde enormen Mehrverkehr verursachen. Im Weiteren gehört das Land nicht der Gemeinde, sondern der Stadt Basel, und aktuell befinden sich dort Schrebergärten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Stadt die Schrebergärten auflöst und der Gemeinde Binningen die Parzelle verkauft, tendiert gegen null. Damit schied auch dieser Standort aus.

Am aktuellen Standort ist der Werkhof nicht zonenkonform, geniesst aber Bestandesschutz. Würde man ihn vor Ort sanieren und neu oder ausbauen wollen, müsste man eine Zonenplanänderung machen. Das wäre insofern unsinnig, als der Werkhof weiterhin mitten in einem Wohnquartier liegt. Ausserdem müsste man den bestehenden Werkhof für die Dauer des Neu- oder Umbaus an einen provisorischen Standort zügeln. Das ist per se schwierig, weil es keine Standorte gibt. Abgesehen davon würde es die Kosten enorm in die Höhe treiben.

Als weiterer Standort kam die Margarethenstrasse in Frage. Dort befindet sich bereits die Friedhofgärtnerei, eine Zusammenlegung bietet also erhebliches Synergiepotenzial. Dies umso mehr, als die Gemeindegärtnerei vom Birkenweg ebenfalls dorthin zügeln würde. Im Weiteren ist der Weg vom Werkhof an das übergeordnete Strassennetz mit 50 Metern deutlich kürzer als bisher, wo es 250 Meter braucht.

Letztlich ist es aber die Nähe zum Friedhof, die die Gegner – neben den Kosten – ins Feld führen. Diesbezüglich gilt es darauf hinzuweisen, dass ein Werkhof grundsätzlich kein lärmintensiver Betrieb ist. Die Fahrzeuge verlassen am Morgen den Werkhof und sind tagsüber im Gemeindegebiet unterwegs. Über Mittag und am Abend kehren sie in den Werkhof zurück. Diejenigen Arbeiten – in erster Linie Reparaturen und Fahrzeugunterhalt – die im Werkhof selbst ausgeführt werden, finden grösstenteils in den Werkstätten statt. Da im Weiteren der neue Werkhof um einen Innenhof angeordnet sein wird, wird allfälliger Lärm nach aussen abgeschirmt.

Die Gemeinden Birsfelden und Sissach haben beide seit mehr als 20 Jahren Friedhof und Werkhof unmittelbar nebeneinander und nicht die geringsten Probleme damit. Die Friedhofgärtner sind Teil des Werkhofteams und damit in stetem Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Die Rücksichtnahme auf allfällige Beerdigungen, Abdankungen etc. ist damit gewährleistet. Vertreter der katholischen Kirche haben nicht zuletzt aus diesen Gründen bestätigt, dass der Standort des neuen Werkhofs für sie kein Problem darstellt.

Fazit: Der Standort an der Margarethenstrasse ist der einzig sinnvolle Standort für einen neuen Werkhof in Binningen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist das beste und der Friedhof ist dadurch in keiner Art und Weise tangiert.

Caroline Rietschi, Gemeinderätin Verkehr, Tiefbau, Umwelt

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