Leserinnenbrief: Zum Anrecht auf eine echte Wahl

Peter Frauchiger, noch nicht allzu lange Binninger FDP-Einwohnerrat, glaubt offenbar alles über das Zusammenspiel der politischen Behörden unserer Gemeinde zu wissen.

Oder auch nicht, und er versucht nur alles, um dem amtierenden Gemeindepräsidenten ein gutes Zeugnis auszustellen. Letzteres wäre ihm nachzusehen.

Ich meinerseits bin nicht im Gemeinderat, kann mich also über die Art der Zusammenarbeit in diesem Gremium nicht äussern. Richtigstellen kann ich hingegen, dass nicht etwa die SP-Gemeinderatsmitglieder, sondern die SP-Basis sich für eine Unterstützung der Kandidatur von Rahel Bänziger als Gemeindepräsidentin entschieden hat.
Das Bild, das man als Fraktionsmitglied von „seinem“ Gemeinderat (oder Gemeindepräsidenten) hat, mit dem man ja schliesslich politisch am gleichen Strick zieht, kann durchaus abweichen von demjenigen, welches sich andere ( z.B. Mitglieder von Kommissionen oder Personen in der Öffentlichkeit) aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen von derselben Person oder dem betreffenden Gremium machen. Sehr oft liegt das an der Kommunikation.
Wenn nun die Grünen eine Kandidatin portieren und die SP diese unterstützt, so wird es dafür Gründe geben. Diese allein auf den Ehrgeiz der Kandidatin und den Drang, die neue Zusammensetzung des Gemeinderates zu demonstrieren, herunterbrechen zu wollen, dürfte zu kurz greifen. Offensichtlich besteht das Bedürfnis, der Binninger Bevölkerung die Möglichkeit einer echten, nicht bloss einer stillen Wahl zu geben. Das ist legitim. Dem Weg des geringsten Widerstands entspricht es nicht. Die Herausforderin und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer verlassen die Komfortzone. Das ist bereits eine Aussage. Entscheiden wird das Volk.
Simone Abt, Einwohnerrätin SP

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