Leserbrief: Warum ich gerne die Billag Gebühren zahle (auch wenn ich mich über weniger freuen würde)

Wenn ich am Morgen aufwache läuft Radio SRF 3, ich werde sanft mit Musik unterhalten und mit den wichtigsten Informationen für den Tag versorgt. Ich könnte wohl auch SRF 1 zum Wecken brauchen. Ich werde nicht mit Werbung bombardiert und muss mich nicht schon durch Werbespots durchhören, noch bevor ich wach bin.

Wenn ich dann eine Sendung nachhören möchte, weil sie mir von anderen empfohlen wurde, kann ich dies kostenlos tun.

Ich kann auch auf das Schulfernsehen myschoool zugreifen, um für Schülerinnen und Schüler etwas Schweizbezogenes anzubieten. Selbstverständlich finde ich auch etwas bei ARD oder ZDF, aber das sind genauso gebührenfinanzierte Sender.

Ich habe also ein Angebot, welches neben dem breiten Publikum auch Nischen und besondere Anliegen bedient. Kleinere Sendegefässe, die werbefrei durchlaufen und nicht jeweils nach 10 Minuten durch Werbung unterbrochen werden.

Wer also glaubt, dass SRF solche Angebote ohne die Gebühren aus den Einnahmen der BILLAG weiterführen kann, der braucht bloss die grossen Sender aus dem Nachbarland zu schauen. Diese produzieren jeweils für ein Gebiet mit 82.5 Millionen Menschen. Die Privatsender funktionieren nur mit dauernden Werbeunterbrechungen. Dass so etwas für 7 Millionen Einwohnerinnen funktioniert oder gar für unsere einzelnen Sprachgebiete in der Schweiz, halte ich für einen unrealistischen Wunschtraum und Augenwischerei.

Nebenbei gehen auch die lokalen Angebote im privaten Bereich zu Grunde, denn auch sie leben von den Gebühren und können sich nicht ohne halten – also auch Adieu Radio Basilisk, Tele Basel und Konsorten.

Aus diesem Grund bitte ich alle, die einen der oben genannten Sender hören oder auch nur gelegentlich schauen, NEIN zur «no billag»-Initiative zu stimmen, da dieser ansonsten innert Kürze von der Bildfläche verschwunden ist.

NEIN zu «no billag» sichert uns ein Angebot, dass wir zumindest selber verbessern können! Wenn es weg ist, schauen wir wirklich «fern». Es werden die Sender aus dem Ausland sein.

Stephan Zürcher

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